Dienstag, 1. Januar 2013

Christmas and New Year's Eve 2012

Heiligabend haben wir zu viert gemütlich bei uns zu Hause gefeiert. So richtig mit Geschenken unter'm Tannenbaum.
Und Sylvester haben wir unspektakulär zu zweit zu Hause verbracht. Um Mitternacht sind wir dann raus und auf den Domplatz gefahren um unsere vier Feuerwerke zu bestaunen ;-)!





Samstag, 2. Juni 2012

We wear glasses

Wir haben uns endlich dazu durchgerungen und der nötigen Tatsache ins Auge gesehen ... bzw. nun können wir auch endlich anständig gucken.
Claudio hat ja schon eine Weile so eine billige Lesebrille und mir hat der Augenarzt schon beim Check für den Führerschein eine Brille empfohlen. Nach 13 Jahren ist es wohl mal an der Zeit.
Wir haben also jeder eine neue Brille, Claudio für's Lesen und ich für`s Auto fahren. Zusammen sehen wir jetzt also sowohl nah als auch fern ganz klar!

Montag, 28. Mai 2012

Riding an Old-Kladrub horse


Unser Aufenthalt im Nationalgestüt betsand natürlich nicht nur aus Besichtigungen und Spaziergängen, sondern wir sind auch jeden Tag geritten. Am Tag der Ankunft haben wir uns mit einer Kutschfahrt im Zweispänner eingestimmt.


Eine Kutschfahrt die lustig, eine Kutschfahrt die ist schön .... trallalala ...




Am nächsten Tag hatten wir dann jeder eine Reitstunde. Die erfahrene und gutmütige Stute Enteresa hat Claudio brav durch seine zweite Reitstunde gebracht. Im letzten Jahr hatte er mal eine Wetsernreitstunde, aber das ist ja auch schon eine Weile her. Zuerst an der Longe im Schritt und erste Veruche des Leichttrabens.


Dann alleine in der Reitbahn, um die Hilfen zum Anhalten und Abwenden zu üben.



Und zu guter Letzt alleine die Allee rauf geritten und Pferd und Reiter sind zufrieden.


Ich durfte die überaus kooperative Stute Aquaviva reiten, die zwar mangels Training etwas steif war, aber trotzdem mit Eifer mitgearbeitet hat. Unsere Reitaufsicht hat mich eigentlich komplett alleine reiten lassen, so dass ich nach der langen Reitpause Zeit hatte mich wieder einzugewöhnen.





Und auch wir Zwei durften nach getaner Arbeit einmal die Allee rauf und runter reiten. 


Am dritten Tag waren wir ja im Gestüt Slatinany und auch dort haben wir jeder eine Reitstunde gehabt. Ich bin den Rapphengst Solo Matra XVII geritten, der sehr brav war. Leider habe ich noch nicht mal die halbe Stunde absolvieren können, weil aufgrund des Wetterumschwungs mein Kreislauf versagt hat.



Claudio hingegen hat eine prima Longenstunde auf der Stute Amansa bekommen. Die Reitlehrerin war sehr bemüht und hat ihn ordentlich arbeiten lassen. Leichttraben benötigt doch eine Menge Gleichgewicht und Taktgefühl. Sie hat Claudio dann in den Steigbügeln stehend traben lassen oder auch in den Steigbügeln stehend und einen Arm abspreizend. Aber zum Schluß klappte das Traben doch ganz gut.



Am Morgen des vorletzten Tages wartete dann noch ein besonderes Schmankerl auf uns. Einen Ausritt in Kladruby, natürlich nur im Schritt. Die Stute Empada war sehr relaxt und ging brav am langen Zügel. Claudio hatte es mit der Stute Alga doch etwas schwerer. Im Gelände sind die Pferde eben doch etwas flotter und es brauchte ein wenig bis Claudio das Vertrauen hatte die Zügel länger zu lassen, woraufhin auch Alga sich beruhigte und nun einen regelmäßigen Schritt ging. Zum Schluß hat die Reitbegleitung uns noch ein paar Mal durch den Teich reiten lassen, so waren die Pferdebeine gesäubert und gekühlt und wir Reiter hatten unseren Spaß.


Sonntag, 20. Mai 2012

National Stud Kladruby Nad Labem and Slatinany



Herzlich Willkommen im Nationalgestüt Kladruby Nad Labem!


Nach zwei Tagen Großstadttrubel standen uns nun vier Tage Landluft bevor. Unser Weg führte uns in das Nationalgestüt Kladruby Nad Labem in der Nähe von Pardubice, wo die Altkladruber Schimmel gezüchtet werden. Von den Altkladrubern existieren weltweit nur ca. 1600 Tiere, wobei etwa die Hälfte in Kladruby und Slatinany gehalten werden. Slatinany ist die Zuchststätte der Altkladruber Rappen.
Das Gestüt Kladruby und die Stammstutenherde sind im Jahr 2002 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt worden, was einzigartig auf der Welt ist.


Jeden Morgen um 8.30 Uhr werden die Zuchtstuten mit ihren Fohlen auf die Weide getrieben und das unabhängig vom Wetter. Denn Bewegung, frische Luft und Sozialkontakt sind unverzichtbar für eine gute Entwicklung der jungen Pferde. Am Nachmittag geht es zurück in die hellen und luftigen Laufställe, die ebenfalls genügend Bewegung und Sozialkontakt bieten.



Auf der Weide wird getobt, ...


... getrunken, ...


... geschlafen, ...


... gekrault, ...


... zusammen Neues erkundet ...


... und manchmal auch geschmust.


Alle Fohlen werden dunkel geboren, je nach Grundfarbe als Braune, Rappen oder auch mal Falben, und schimmeln später aus. Mit etwa 8 Jahren sind sie dann ganz weiß (Schimmel). Manche etwas früher, manche etwas später. Die Altkladruber Rappen werden direkt in ihrem schwarzen Mantel geboren.
Hier sieht man schon um Augen und Maulpartie, dass nach dem Fohlenfell ein graues Fell durchkommt.


Bei der Geburt wiegen die Fohlen um die 60 kg, meist werden sie nachts geboren und stehen schon nach Kurzer Zeit auf den Beinen.


Auch die Zuchtstuten ohne Fohlen gehen täglich auf die Weide. Die Zuchthengste stehen im ihnen eigenen Hengststall in geräumigen, hellen Boxen und werden täglich unter dem Reiter oder vor der Kutsche bewegt.


Mit sechs Monaten werden die Fohlen abgesetzt und nach Geschlechtern getrennt in den Aufzuchtstationen gehalten. Auch dort stehen sie in Laufställen und gehen am Tage auf die Weide. Die Schimmel werden nach Selmice gebracht, die Rappen nach Slavice.



Das Gestüt Kladruby Nad Labem hat eine lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert wurden hier Pferde gezüchtet. Im Jahr 1560 wurde das Herrschaftsgebiet einschließlich des Kladruber Wildgeheges dem Harbsburger Kaiser Maximilian II. geschenkt, der dort die in Wien begonnene Zucht auf Basis spanischer und italienischer (Corsiero Napolitano) Pferde weiter führte.




So entstand die Rasse des Altkladruber Pferdes, von denen es zu Beginn noch andere Farbschläge gab. Es setzten sich aber die Schimmel für höfische Zwecke durch und die Rappen für kirchliche Zeremonien.




Ein Feuer im Jahr 1757 zerstörte die Gestütsanlage sowie sämtliche Zuchtdokumente. Kaiser Ferdinand V. legte eigenhändig den Grundstein für das neue Gebäudeessemble, als er auf seiner Krönungsreise nach Prag 1836 in Kladruby Station machte.


Die Jungpferde gehen mit 3 Jahren von den Aufzuchtstationen zurück ins jeweilige Gestüt, wo sie unter dem Reiter und vor der Kutsche ausgebildet werden. Im Herbst werden sie dann den Leistungsprüfungen unterzogen und danach entweder für die Zucht verwendet oder verkauft.
Pferde mit Merkmalen, die nicht dem Zuchtziel entsprechen, werden von der Zucht ausgeschlossen, wie der Schimmelhengst auf dem Foto, der ein sogenanntes Fischauge hat.



Die Gestütsanlage umfasst 1200 ha Fläche: Wälder, Weiden, Felder und den englischen Park. Die Parkanlage lädt zu ausgedehnten Spaziergängen, Ausritten oder Ausfahrten mit der Kutsche ein.




Besonders schön finde ich die Sonnenuhr im hinteren Teil des Gestütsschlosses, in dem wir übrigens genächtigt haben. Man kann in der Schlossherberge günstig übernachten, ist aber wirklich kein Luxus. Wer also seinen Urlaub mit der Gestütsbesichtigung verbinden möchte, sucht lieber eine Pension oder ein Hotel auf.



Wir haben es trotzdem genossen und waren auch die einzigen Gäste, was am Abend bei Gewitter zu genügend Stoff für eine Gruselgeschichte reichte.
Im ersten Stock befinden sich die Zimmer (mit Dusche und WC auf dem Flur) und die kleine Gemeinschaftsküche.


Kleines Rätsel: Was ist das?
(Dummie zum Anreiten junger Pferde; erst wenn das Pferd die Holzbeine akzeptierte setzte sich ein richtiger Reiter darauf) 


 In Selmice wachsen die jungen Altkladruber Schimmel auf. Die Aufzuchtstation ist nur wenige Kilometer über eine Allee erreichbar.





Hier können die Jungs und Mädels, nach Geschlechtern getrennt, in altersgleichen Herden unbeschwert ihre Kindheit genießen.

Flehmen



Jährlingsstuten


Miteinander raufen ...


... und dann einträchtig nebeneinander fressen.


Interessante Geräusche können auch vom Raufen ablenken


Die Jungs wirken in ihrem Spielkampf manchmal richtig gefährlich






In Slatinany haben wir einen Tag verbracht, zwischen Gestütsbesichtigung, Schloßbesichtigung und Reitunterricht ist der Tag in windeseile vorbei gegangen.


Das Gestüt war bis zum Endes des 2. Weltkrieges in Privatbesitz. Die Familie Auersperg züchtete hier erfolgreich Rennpferde. Danach zogen hier die Altkladruber Rappen ein, die zu dem Zeitpunkt nur eine sehr kleine Population vorwie, denn nach dem Ende der österreich-ungarischen Herrschaft wurden die Altkladruber verkauft oder geschlachtet. Dank Professor Bilek, der durch sein Regenarationsprojekt diese Rasse vorm Aussterben gerettet hat, ist die Anzahl der Rappen heute wieder stabil.  Erst im Jahr 1992 wurde Slatinany zum Bestandteil des Nationalgestüts, welches etwa eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt liegt.
Zum Gestüt Slatinany gehören der Hengst- und der Stutenstall, der Ausbildungsstall oberhalb der Anlage, ein Ausbildungsstall im nahe gelegenen Hermanuv Mestec, wo auch das Sattelmuseum beheimatet ist. Außerdem die Auzuchtstation in Slavica und das Zentrum für Pflanzenbau in Skrovad.
Zudem befindet sich hier eine kleine Sammlung von Kutschen und Ausrüstungsgegenständen.


Damensattel und Hufeisen von Rennpferden (innen stehen die Rennen, die Länge der Strecke und das Jahr der Teilnahme)


Antiker Schlitten


Fohlen im Laufstall


Hengststall mit luftigen hellen Boxen


Statue vor dem Schloß


Mistentsorgung auf traditionelle Art



Und nun ist Schluß!